Dr. Helmut Martin plädiert nachdrücklich für den Erhalt der Förderschulen und damit eine bestmögliche individuelle Förderung

  • Die Ampelfraktionen im Land wollen massiv in das System der Förderschulen eingreifen. Förderschulen auch in Bad Kreuznach künftig gefährdet
  •  Dr. Martin zeigt sich besorgt angesichts der neuen Ampelpläne, die die Vielfalt in der Bildungslandschaft gefährden

Landkreis und Stadt Bad Kreuznach sind Standort für gleich mehrere Förderschulen mit jeweils spezifischem Profil. Diese Schulen leisten hervorragende Arbeit zum Wohle der ihnen anvertrauten Kinder und stärken die Vielfalt der Bildungslandschaft. Ein von den Ampelfraktionen in der jüngsten Landtagssitzung gestellter Antrag gibt einen Vorgeschmack darauf, wie die Landesregierung das Bildungssystem in Rheinland-Pfalz zum Nachteil der Förderschulen verändern will. Wie immer in solchen Fällen – man denke nur an das „Kita-Zukunftsgesetz“ – wird das Vorhaben mit einem wohlklingenden Etikett versehen, um vom problematischen Inhalt abzulenken. Die Überschrift: „Gleiche Bildungschancen für jedes Kind“ ist nämlich absolut irreführend und der Antrag in Wirklichkeit sehr beunruhigend.

 

„Gleiche Bildungschancen heißt gerade nicht: jedem Kind die gleiche Schule, sondern vielmehr: für jedes Kind die geeignete Schule“, bringt Helmut Martin seine Kritik an den Vorstellungen auf den Punkt. Nach dem Vorschlag von SPD, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und FDP wird es die Förderschulen, wie wir sie heute kennen, in absehbarer Zeit jedoch nicht mehr geben. Künftig sollen in der 1. und 2. Klasse alle Schülerinnen und Schüler – mit und ohne Förderbedarf – zusammen unterrichtet werden. Der individuelle Förderbedarf soll vor Schuleintritt nicht einmal mehr festgestellt werden. „Ich halte es für absolut notwendig, dass den Eltern im Rahmen einer vielfältigen Schullandschaft im Landkreis Bad Kreuznach eine Wahlmöglichkeit hinsichtlich des richtigen Förder- und Lernortes für ihr Kind bleibt. Was SPD, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und FDP vorhaben, ist die faktische Abschaffung der Förderschulen auf lange Sicht“, warnt Martin vor den Folgen dieser Bildungspolitik.

 

„Bei meinen Besuchen an Schulen und Kitas im Kreis Kreuznach erfahre ich aus erster Hand, wie angespannt die Situation in den Regelschulen und Kitas schon jetzt ist. Personalmangel, pandemiebedingte Aufholbedarf, steigende Anzahl von Kindern mit Sprachförderbedarf – die Liste könnte man noch lange weiter aufzählen. Die Lehr- und Erziehungskräfte sind längst am Limit und weitgehend auf sich allein gestellt“, berichtet Martin. „Wenn die Ampel in Mainz das mit blumigen Ankündigungen wie ‚Voranbringung des inklusiven Unterrichts‘, ‚Anpassung von Lehrplänen‘ sowie ‚inklusionspädagogische Aus- und Weiterbildung für Lehr- und Erziehungskräfte‘ relativiert, dann erinnert das erschreckend an die Diskussion vor dem Kita-Gesetz. Auch da waren sich alle Expertinnen und Experten einig, dass die tatsächlichen Voraussetzungen für die gesetzlichen Vorgaben überhaupt nicht gegeben waren. Und jetzt müssen es die Erzieherinnen und Erzieher und vor allem die Kinder ‚ausbaden‘“, warnt der Abgeordnete.

 

Die Ampel stellt mit ihrem Antrag individuelle Förderbedürfnisse von Kindern in den Hintergrund und sorgt gleichzeitig für neue Aufgaben für die Schulen. Klassen mit Inklusionskindern sind zweifellos besonders betreuungsintensiv. Lehrerinnen und Lehrer sowie Inklusionskräfte müssen dabei sehr viel Zeit zusätzlich aufbringen und Aufwand betreiben. All das können die betroffenen Schulen im Land mit der jetzigen Ausstattung nicht leisten – die dafür notwendigen Ressourcen wurden und werden von der Landesregierung nicht zur Verfügung gestellt. „Zugleich wird die erfolgreiche und engagierte Arbeit der Lehrkräfte in den Förderschulen, also auch in den Kreuznacher Einrichtungen, offensichtlich von den Ampelfraktionen im Landtag nicht gebührend wertgeschätzt“, ärgert sich Martin, der regelmäßig Kitas und (Regel- wie Förder-)Schulen besucht und sich aus erster Hand informiert.

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