Dr. Martin vor Ort im Gespräch mit BI Pro Nordpfalz über ein geplantes Windenergieprojekt nahe Hallgartens

 

Der Kreuznacher Landtagsabgeordnete Dr. Helmut Martin besuchte auf Einladung der Bürgerinitiative Pro Nordpfalz den sogenannten „Roten Kopf“ bei Hallgarten, auf dem die Nachbargemeinden Niedermoschel und Obermoschel vier Windkraftenergieanlagen errichten wollen. „Nachdem mich Herr Dr. Thomas Wenz von der Bürgerinitiative Pro Nordpfalz aus Hallgarten wegen eines geplanten Windenergieprojekts der Nachbargemeinden Niedermoschel und Obermoschel angesprochen hatte, war es mir wichtig, mir vor Ort ein eigenes Bild zu möglichen Auswirkungen auf die Umgebung zu machen“, so der Abgeordnete. Auf dem sogenannten „Roten Kopf“ sollen entlang der Kreisgrenze vier neue Windkraftanlagen mit jeweils 246 Metern Höhe in unmittelbarer Nachbarschaft der Gemeinde Hallgarten entstehen. Der Naherholungsort Hallgarten wirbt mit dem Prädikat „Insel der Ruhe und Erholung“ und ist Teil des Erholungsgebiets Rheingrafenstein. Viele Anwohner befürchten nun durch die Errichtung der neuen Windkraftanlagen negative Auswirkungen auf ihre Gesundheit und sehen eine Gefährdung des Lebens- und Erholungsraums von Mensch und Tier und des Tourismus in der Region. Die BI hat schon weit über 800 Unterschriften gesammelt.

 

„Hallgarten als Höhendorf wäre von diesem Projekt unverhältnismäßig stärker betroffen als die Nachbargemeinden Niedermoschel und Obermoschel“, kritisiert Dr. Wenz das Bauvorhaben und konkretisiert, „der Bau von Windkraftanlagen in dieser Größenordnung stellt einen erheblichen Eingriff in das Landschaftsbild dar und die Belastungen durch Infraschall, Lärm und Schlagschatten können erwiesenermaßen massive Auswirkungen auf die Gesundheit haben.“

 

Auch naturschutzrechtliche Bedenken werden bei dem Vor-Ort-Besuch angesprochen, da zwei der Windkraftanlagen im Landesforst errichtet werden sollen, wofür extra Waldflächen gerodet werden müssen und damit auch Lebensraum von Rotmilan, Luchs und Fledermaus bedroht wird. „Bereits 2003 scheiterte daher ein ähnliches Projekt an gleicher Stelle“, erläuterte Dr. Wenz die damalige Entscheidung der SGD Süd.

 

Bisher sind die besagten Areale noch nicht als Sonderbauflächen für Windenergie im Flächenplan der Verbandsgemeinde Nordpfälzer Land eingetragen, allerdings erwartet man aufgrund der Fusion der ehemaligen VGs Alsenz-Obermoschel und Rockenhausen die Erstellung eines neuen Flächennutzungsplans. Als eine ökologisch und ökonomische Alternative zur Windkraft schlägt die BI Pro Nordpfalz verträglichere Photovoltaik-Konzepte, wie die Agri-Photovoltaik-Stromerzeugung, vor. „Wir werden künftig schon wegen der Elektromobilität und auch aufgrund der Dekarbonisierung der Industrie viel mehr Strom benötigen – und der soll mit Anlagen für erneuerbaren Energien erzeugt werden. Aber in jedem Einzelfall muss gut abgewogen werden, welche Belastungen infolge solcher Anlagen akzeptabel sind und welche Gebiete besser freigehalten werden sollten. Ich werde dazu auf jeden Fall weitere Gespräche in der Sache führen“, kündigt Helmut Martin an.

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