Dr. Helmut Martin: „Bestattungsbranche hat gesamtgesellschaftliche Relevanz“

 

Der Landtagsabgeordnete Dr. Helmut Martin hat in einer Onlinediskussionsrunde den Austausch mit Vertreterinnen und Vertretern des Bestattungsgewebe aus der Region gesucht und sich über die aktuellen Herausforderungen nicht nur im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie informiert.

 

„Das Bestattungsgewerbe nimmt in der öffentlichen Wahrnehmung eine Nischenstellung ein und wird häufig sogar tabuisiert. Dabei sind die Bestatterinnen und Bestatter im Trauerfall für viele Angehörigen oft der erste Kontakt“, so Dr. Helmut Martin zur Intention der Gesprächsrunde, und er führt fort: „Ich sehe die gesamtgesellschaftliche Relevanz der Bestatterinnen und Bestattern, die wie andere Bereiche auch beim Umgang mit Corona während Ihrer Arbeit oft auch persönlichen Risiken ausgesetzt sind.“

 

Anders als andere Bundesländer wie Bayern oder Baden-Württemberg, erkennt Rheinland-Pfalz das Bestattungsgewerbe bisher nicht als systemrelevant an und erschwert dadurch schnelleren Zugriff zu Impfungen und Schutzausrüstung. „Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter müssen zwingend vor Infektionen geschützt werden, um trauernden Angehörigen unter den momentanen schwierigen Gegebenheiten weiterhin helfend zur Seite stehen zu können und die Verstorbenen würdig zu bestatten“, kritisiert eine Teilnehmerin die Folgen der Nichtanerkennung als systemrelevant für die Terminvergabe für Impfungen. Aktuell werden Beschäftigte der Bestattungsbranche, trotz des direkten Kontakts mit Verstorbenen, nur der Impfgruppe 3 zugeordnet. Auch Engpässe bei der Versorgung mit persönlicher Schutzausrüstung, wie z. B. Nitrilhandschuhen oder Overalls, beklagen die Diskussionsteilnehmer.

 

„Gerade in Pandemie-Zeiten ist es besonders wichtig, dass der Eigenschutz des Personals sichergestellt werden kann und dadurch ein würdevolles Bestattungswesen gewährleistet bleibt. Das Land muss die Bestattungsbranche daher als systemrelevant einstufen“, greift Helmut Martin die zentrale Forderung der Diskussionsteilnehmer auf und will den Druck auf die politischen Verantwortlichen in Mainz erhöhen.

 

Außer „Corona“ wurden aber auch andere gesamtgesellschaftlich relevante Themen erörtert, wie zum Beispiel eine sich ändernde Trauerkultur und die Nachwuchsgewinnung im Bestattergewerbe, das von Familienbetreiben geprägt ist.

 

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