Bereits Anfang Mai hatte Dr. Helmut Martin – inzwischen zum Beauftragten für Wohnungsbau der CDU-Landtagsfraktion ernannt – eine Kleine Anfrage zur Änderung der Landesbauordnung und der Bewertung bzw. Förderung unterschiedlicher Bauweisen an die Landesregierung gestellt. Darin ging es u. a. um die Fragen, wie die Landesregierung die Holzbauweise in Rheinland-Pfalz von 2011-2021 fördert(e), ob bei Fördermaßnahmen zwischen verschiedenen Bauweisen, z. B. Massivholzbauweise, Holzständerbauweise oder Mauerwerk-/Ziegelbauweise differenziert wird und welche dieser und weiterer Bauweisen aus Sicht der Landesregierung ökologisch vorzugswürdig seien. Da die Antworten der Landesregierung auf die gestellten Fragen inhaltlich sehr unkonkret ausgefallen waren, stellte der Landtagsabgeordnete nun eine weitere Anfrage an die Landesregierung. Darin heißt es:
- Welche konkreten Modell-, Pilot- und Demonstrationsvorhaben (sogenannte Leuchtturmpro-jekte) wurden vom Land Rheinland-Pfalz für insgesamt 3,2 Mio. Euro aus dem EFRE-Budget gebaut?
- Wie hoch war die Förderung der einzelnen o. g. Vorhaben seitens des Landes?
- Welche Projekte haben eine Förderung aus dem Cluster Forst und Holzbau Rheinland-Pfalz bisher beantragt bzw. erhalten? (Bitte um Ausweisung von Projekt und Fördersumme)
- Wie bewertet die Landesregierung den sogenannten Holz-Rahmenbau oder Holz-Fertigbau, der etliche zusätzliche Baustoffe (z. B. Dämmung, Gipsplatten, Beton) beinhaltet und oftmals nur einen geringen Holz-Anteil aufweist?
- Wieso unterscheidet die Landesregierung bei der Förderung der Holzbauweise nicht zwi-schen der sich stark in der Ökobilanz unterscheidenden Massivholz- und Holzständerbau-weise (Holz-Rahmenbau oder Holz-Fertigbau)?
- Inwiefern sind die Ziele zur weiteren Förderung der Holzbauweise mit heimischem Holz zu erreichen oder wird dazu auch Holz aus dem Ausland importiert?
- Warum fördert die Landesregierung – neben der Holzbauweise – nicht auch andere CO2-arme Bauweisen wie z. B. die Ziegelbauweise?