Dr. Helmut Martin zieht Zwischenfazit nach offenem Debattenabend: „Wenn Dienstpflicht, dann richtig!“

Der Landtagsabgeordnete Dr. Helmut Martin hatte zum Auftakt seiner Veranstaltungsreihe „MenschMartin“ mit dem Thema „Allgemeine Dienstpflicht“ ins Bad Kreuznacher Brauwerk eingeladen. Als Podiumsteilnehmer waren Anke Marzi, Vorstandsvorsitzende und Landesgeschäftsführerin des DRK-Landesverbandes Rheinland-Pfalz, Victoria Müller-Ensel, Direktorin des Caritasverbandes Rhein-Hunsrück-Nahe und Matthias Lau, Mitglied des Landesvorstandes und Kreisvorsitzender des Arbeiter-Samariter-Bundes Bad Kreuznach anwesend, um über Sinn und die mögliche Ausgestaltung einer Dienstpflicht gemeinsam mit rund 40 Bürgerinnen und Bürgern zu debattieren. „Die spannendste Erkenntnis des Abends war für mich, dass die Podiumsteilnehmer übereinstimmend den früheren Zivildienst als Erfolgsmodel für ihre Organisationen werten, einige aber trotzdem Sorge vor einem neugestalteten verpflichtenden Dienst geäußert haben. Hier herrscht offensichtlich Unsicherheit über die künftige Ausgestaltung einer allgemeinen Dienstpflicht“, so der Bad Kreuznacher Landtagsabgeordnete.

 

Alle Teilnehmer sahen dringenden Handlungsbedarf bei den Möglichkeiten, Praxiserfahrungen in sozialen Diensten zu sammeln. Auch wenn Bundesfreiwilligendienst und das Freiwillige Soziale Jahr erfolgreich laufen, erreichen die Teilnehmerzahlen nicht das Niveau früherer Jahre. Ob hier Abhilfe allein durch Förderung des freiwilligen Engagements erreicht werden kann, blieb in der offenen Diskussion umstritten. Einig war sich das Podium jedoch darin, dass ein Pflichtdienst häufig der Anstoß für eine anschließende freiwillige Weiterarbeit sein kann. „Die Frage, ob und wie die sozialen Hilfsdienste des Kreises Bad Kreuznach von einer Dienstpflicht profitieren würden, ist noch nicht mit einem klaren Ja oder Nein zu beantworten. Das Argument der Kosteneinsparung spielt zumindest keine übergeordnete Rolle, und darf es auch nicht!“, betont Helmut Martin. Der personelle Mehraufwand für die Anleitung und Betreuung der Dienstverpflichteten bei entsprechend kurzen Dienstzeiten egalisiert zudem mindestens teilweise die Einsparung durch verpflichtete Arbeitskräfte.

 

„Der Abend hat deutlich gemacht, wie komplex das Thema einer allgemeinen Dienstpflicht ist. Auf berechtigte Fragen müssen passende Antworten vor allem zur Organisation und Finanzierung gefunden werden. Zunächst aber bedarf es einer grundsätzlichen und möglichst breiten gesellschaftlichen Debatte über Pflichten und freiwilliges Engagement für unsere Gemeinschaft“, kommentiert der Abgeordnete den am Montagabend begonnen Diskussionsprozess. Dabei sollen auch die am Abend geäußerten Forderungen nach Übernahme von mehr gesellschaftlicher Verantwortung und attraktiveren Möglichkeiten, schon während der Schulzeit in soziale Berufe reinschnuppern zu können, berücksichtigt werden. Die sehr lebendige Debatte aller Gäste im Raum belegte dies eindrucksvoll. Schnell einig waren sich die Vertreter der sozialen Wohlfahrts- und Hilfsorganisationen übrigens mit Blick auf die Länge einer Dienstzeit: „Wenn, dann richtig!“, das heißt mindestens zwölf Monate.

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