Land setzt 92 Lehrkräfte im Kreis mit Beginn der Sommerferien auf die Straße

Heute beginnen in Rheinland-Pfalz die Sommerfreien. Für über 90 Lehrkräfte im Kreis Bad Kreuznach bedeute dies statt Erholung aber Ungewissheit und den Gang zum Arbeitsamt, betont der heimische Abgeordnete Dr. Helmut Martin. Der Christdemokrat hatte an die Landesregierung eine Kleine Anfrage zum Thema gestellt, auf die er nun Antwort erhalten hat.

 

„Seit vielen Jahren geben die Zahlen Anlass zur Sorge, seit vielen Jahren belegen sie den schlechten Umgang des Landes mit seinen befristet beschäftigten Lehrern – dieses Schuljahr bildet da keine Ausnahme. Wieder werden gut ausgebildete Lehrerinnen und Lehrer über die großen Ferien auf die Straße gesetzt. Für sie muss es wie Hohn klingen, wenn die Landes-SPD für sich in Anspruch nimmt, „ein Land der guten Arbeit“ zu sein und behauptet, Ministerpräsidentin Dreyer würde für ein sozial gerechtes Rheinland-Pfalz stehen.

 

Den über 90 Betroffenen hilft es auch wenig, dass die Regierung, nachdem sie jahrelang das Problem nicht wahrhaben wollte, für die Zukunft Besserungen angekündigt hat. Diese Kehrtwende ist ein Erfolg der beharrlichen Kritik unserer CDU und freut mich für die jungen Lehrerinnen und Lehrer. Ich hätte mir da zugunsten der Betroffenen allerdings ein früheres Einsehen der Landesregierung gewünscht“, so Dr. Martin.

 

Die Angaben des Ministeriums für den Landkreis zeigten überdies, so der Abgeordnete weiter, dass es bisher gängige Praxis der Landesregierung ist, Lehrerinnen und Lehrer immer wieder mit Vertretungsverträgen auszustatten und sie eben nicht in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis zu übernehmen: „Insgesamt hatten zum Stichtag im Juni deutlich über ein Drittel aller Vertretungslehrkräfte im Kreis – 41 von insgesamt 112 – einen Folgevertrag. Das bedeutet, dass sie bereits im Schuljahr 2016/17 als Vertretungslehrkraft beschäftigt waren. Diese Form der Kettenarbeitsverträge kritisiert die Landesregierung übrigens gerne bei Unternehmen, doch als Arbeitgeberin selbst scheint sie es hier nicht so genau zu nehmen. Wir müssen also ab dem neuen Schuljahr genau hinschauen, ob die Landesregierung bei den angekündigten Verbesserungen wieder Umgehungen praktiziert.“

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