Dr. Helmut Martin besucht jüdische Kultusgemeinde in Bad Kreuznach
Austausch über Sicherheitslage, Entwicklung der Gemeinde und Sanierungsbedarf der
Synagoge
Vor dem Hintergrund der seit Monaten vor allem wegen der dramtaischen Entwicklungen im Nahen Osten angespannten Situation stattete der Landtagsabgeordnete Dr. Helmut Martin der jüdischen
Kultusgemeinde in Bad Kreuznach einen Solidaritätsbesuch ab. Im Rahmen des Besuchs traf er sich mit dem Vorsitzenden der Gemeinde, Herrn Ryvlin, zu einem intensiven Austausch über die aktuelle
Situation und die Perspektiven der jüdischen Gemeinde in unserer Region.
Zum Einstieg drehte sich das Gespräch natürlicherweise um Fragen der Sicherheit und das Sicherheitsgefühl der in der Naheregion lebenden Jüdinnen und Juden. “Dass in Deutschland und auch hier in
Bad Kreuznach viele jüdische Mitbürger lieber ohne Kippa oder Davidstern das Haus verlassen, ist eine schlimme Entwicklung. Umso wichtiger ist, dass wir uns klar und unabhängig von etwaigen
Unterschiede bei der politischen Bewertung der Verhältnisse im Nahen Osten an die Seite der jüdischen Mitbürgeinnen und Mitbürger stellen”, appeliert Martin. Aber auch die Entwicklung der
jüdischen Gemeinde in Bad Kreuznach, die vielfältigen Aktivitäten und die Herausforderungen zum Beispiel bei der Jugendarbeit wurden erörtert. In diesem Zusammenhang ging es auch um die bauliche
Situation der Synagoge und den dringenden Sanierungsbedarf des Gebäudes. Hier unterstützt das Land, aber die Gemeinde bleibt trotzdem erheblich gefordert. Ein weiteres wichtiges Anliegen war der
jüdische Friedhof und der erkennbare Bedarf zusätzlicher Flächen zur auch zukünftigen Sicherstellung der jüdischen Bestattungskultur.
Dr. Martin zeigte sich beeindruckt vom Engagement und der Lebendigkeit der Gemeinde:
„Ich danke Herrn Ryvlin und seinen Helferinnen und Helfern ausdrücklich für den unermüdlichen, ehrenamtlichen Einsatz für das jüdische Leben in unserer Region. Die jüdische Kultusgemeinde in Bad
Kreuznach ist ein wertvoller Teil unseres gesellschaftlichen Miteinanders – ihre Förderung und ihr Schutz sind mir ein persönliches Anliegen.“
Der Besuch unterstrich einmal mehr, wie wichtig der direkte Dialog zwischen Politik und religiösen Gemeinschaften ist – gerade in Zeiten wachsender Unsicherheiten. Dr. Martin sicherte der
jüdischen Gemeinde seine Unterstützung bei den anstehenden Herausforderungen zu und betonte, dass der Erhalt und die Weiterentwicklung jüdischen Lebens in Bad Kreuznach eine Herzensangelegenheit
für ihn sei.