Dr. Helmut Martin absolviert „Kurzpraktikum“ in Bad Kreuznacher Goldschmiede von Rainer Schoebel

Gehen der Wirtschaft die Handwerker aus? Immer mehr Unternehmen, auch im Landkreis Bad Kreuznach, spüren die Auswirkungen des Fachkräftemangels – trotz sehr guter Berufs- und Zukunftsperspektiven. Betriebe haben Probleme, offene Stellen zu besetzen, Kunden müssen oft lange warten, Azubis sind rar, Betriebsnachfolgen oft unklar. Dieser Entwicklung muss sich die Politik rechtzeitig stellen, ist doch gerade das Handwerk auch für die Nahe-Region von großer Bedeutung. Es zählt zu den Lebensadern des ländlichen Raumes, denn das Handwerk gewährleistet im Alltag ein Stück Lebensqualität und gibt kulturelle Identität.

 

Die CDU-Landtagsfraktion hat sich daher in einer Aktionswoche praxisnah über das rheinland-pfälzische Handwerk informiert. Vor diesem Hintergrund hat Dr. Helmut Martin ein „Kurzpraktikum“ in der Bad Kreuznacher Goldschmiede von Rainer Schoebel absolviert. Die traditionelle Handwerkstechnik begeistert; aber auch für die Goldschmiede gibt es Probleme bei der Suche nach Fachkräften und geeignetem Nachwuchs, bedauert der Goldschmiede- und Innungsobermeister bei dem Besuch des Landtagsabgeordneten. Die Abschaffung der Meisterpflicht im Jahr 2004 sei in einigen Handwerksberufen inzwischen zu einem Problem geworden und um einen Goldschmiedebetrieb zu führen, bedarf es nicht einmal mehr einer Gesellenprüfung.

 

Martin betont in diesem Zusammenhang: „Weniger Meister bedeuten auch weniger Ausbildung. Wir müssen uns zum Meisterbrief als Gütesiegel bekennen, denn dieser gilt als Befähigungsnachweis und insbesondere Voraussetzung für die Ausbildereignung. Der Kunde erwartet hohe Qualität auch bei einem so traditionsreichen Handwerk. Und wie schwierig auch dieses Handwerk ist, habe ich bei meinem Praktikum selbst erlebt.“

 

Grundsätzlich hat sich der Meisterbrief als Qualitätssiegel bewährt und schafft gute Jobperspektiven. So gehen Handwerksbetriebe, bei denen der Meister Voraussetzung ist, seltener in die Insolvenz. Trotzdem fördern die Bundesländer Meisterkurse und -prüfungen mit sehr unterschiedlichen Beträgen. Hier kann sich ein Land also durchaus profilieren. Das Handwerk selbst ist aber auch gefordert, die Anforderungen an den Meisterbrief hoch zu halten, betont Helmut Martin.

Wahlkreisbüro Bad Kreuznach

Freiherr-vom-Stein-Straße 16

55543 Bad Kreuznach

Telefon: 0671 92065092

Fax: 0671 92065093

E-Mail: info@helmut-martin.de