Die beiden CDU-Landtagskandidaten aus dem Landkreis Bad Kreuznach, Dr. Helmut Martin, MdL, und Sascha Wickert, hatten am Mittwoch Studierende und Auszubildende zu einer gemeinsamen Diskussionsrunde zum Thema „Was macht Corona mit Auszubildenden und Studierenden?" eingeladen.
„Während in der öffentlichen Debatte um Öffnungsperspektiven und Rückkehr zur Präsenzlehre primär die Schulen und Kitas im Fokus stehen, werden die Studierenden und Auszubildenden oft vergessen“, erklärt der Kreuznacher Landtagsabgeordnete Dr. Helmut Martin. Sascha Wickert, Landtagskandidat aus dem Nachbarwahlkreis 18, ergänzt: „Die Zeiten des Studiums oder der Ausbildung sind essenziell für die Persönlichkeitsentwicklung, aber auch die spätere berufliche Karriere. Corona nimmt vielen Erstsemester das typische Studi-Leben.“
Gerade für Erstsemester ist der Studienbeginn unter Corona-Bedingungen aktuell schwierig. Die meisten Lehrveranstaltungen finden in rein digitaler Form statt. „Der sonst übliche Austausch oder Diskurs zum Studienstoff mit Kommilitonen oder Dozenten fehlt oft“, schildert ein Diskussionsteilnehmer seine Erfahrungen aus dem E-Learning. Zwar bieten viele Universitäten die Möglichkeit online über öffentlichen Lernplattformen mit anderen Studierenden oder den Dozenten in Kontakt zu treten, oder sich über Lerninhalte auszutauschen, allerdings ersetzt diese Möglichkeit nicht den direkten Austausch.
„Corona hat auch die Studienplanung erschwert, vor allem was Finanzierung, Praktika und Auslandsaufenthalte angeht“, fasst Helmut Martin die Schilderungen der Diskussionsteilnehmer zusammen. Je nach Fachbereich und Studienrichtung finden auch die Praktika aktuell in rein digitaler Form statt. „Wenn man Pech hat, stand man bis zu den Abschlussprüfungen nicht einmal vor Schülerinnen und Schülern“, kritisiert ein Lehramtsstudent die aktuelle Regelung der rein digitalen Form der verpflichtenden Schulpraktika. Die Pandemie hat auch Auswirkungen auf die Finanzierbarkeit des Studiums. „Die typischen Studi-Jobs z.B. in der Gastronomie sind komplett weggefallen“, schildert eine Diskussionsteilnehmerin eindrücklich die finanzielle Situation vieler Studenten.
Zentraler Wunsch der Diskussionsteilnehmerinnen und Diskussionsteilnehmer an die Politik war, für Öffnungsperspektiven und eine Rückkehr zum „normalen“ Lehrbetrieb zu sorgen und die Vielfalt des Studierenden Lebens mit all seinen Facetten sicherzustellen. „Universitäten und Hochschulen brauchen ebenso wie unsere Schulen und Kitas verlässliche Öffnungskonzepte, denn jeder Studierende oder Auszubildende hat die gleichen Chancen auf eine gute Ausbildung verdient, wie diejenigen, die vor Corona ein Studium oder eine Ausbildung abgeschlossen haben“, so Helmut Martin und Sascha Wickert abschließend.