Seit August 2020 entlastet Stabsstelle unter Leitung von Ron Budschat und Sabine Bauer die Kreisverwaltung. Fast 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind an sieben Tagen der Woche für die Bürgerinnen und Bürger im Einsatz.
Nicht nur für die Bürgerinnen und Bürger, die Unternehmen und den Gesundheitssektor ist die Corona-Pandemie eine Herausforderung. Auch der Staat musste binnen kürzester Zeit reagieren: Insbesondere die Kreisverwaltungen sind gefordert, infizierte Personen zu erfassen und zu betreuen, die Kontaktnachverfolgung sicherzustellen, Hilfestellungen zu geben und Anlaufstellen für alle Fragen rund um die Pandemie zu organisieren – während die alltägliche Verwaltungsarbeit weiterläuft. Das alles läuft im Kreis Bad Kreuznach reibungslos. Hier unterstützt eine eigene Stabsstelle die Arbeit des Gesundheitsamtes.
Im Sparkassengebäude am Kornmarkt in Bad Kreuznach, dem Sitz der Stabsstelle, verschafften sich die beiden Landtagskandidaten der CDU im Kreis, Dr. Helmut Martin und Sascha Wickert, einen Überblick über die Entstehung und Entwicklung der Stabsstelle und konnten Einblick in die Arbeitsabläufe nehmen.
„Wir alle kennen die Infektionszahlen, die bei uns unverändert viel zu hoch sind. Dass trotzdem alles in geordneten Bahnen verläuft und auch die Nachverfolgung noch konsequent betrieben werden kann, verdanken wir dem Team um Ron Budschat und Sabine Bauer. Jeder Infizierte wird betreut, jeder Kontakt nachverfolgt und informiert. Ein Ausbleiben der Nachverfolgung, wie wir es aus Großstädten schon gehört haben, kommt bei uns nicht vor. Das ist ein zentral wichtiger Baustein bei der Pandemiebekämpfung“, stellt der Landtagsabgeordnete Helmut Martin fest.
Sascha Wickert ergänzt: „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stabsstelle arbeiten annähernd rund um die Uhr, auch an den Wochenenden. Darunter sind Verwaltungsmitarbeiter, aber auch zusätzlich eingestellte Kräfte, die in engem telefonischen Kontakt mit den Betroffenen stehen. Das ist nicht immer einfach, denn nicht jeder Angerufene zeigt Verständnis, und die Mitarbeiter sind mit schweren menschlichen Schicksalsschlägen konfrontiert. Selbstverständlich ist dieser Einsatz nicht.“
Für die Kreisverwaltungen in ganz Rheinland-Pfalz bedeutet die administrative Bewältigung der Pandemie auch einen erheblichen finanziellen Aufwand. Auch bei der Kreisverwaltung Bad Kreuznach mussten nicht nur neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gewonnen werden – es wurden Räume angemietet, vollausgestattete Arbeitsplätze geschaffen und auch das Arbeiten von Zuhause ermöglicht.
Dazu erklärt Dr. Helmut Martin: „Es freut mich als Wirtschaftspolitiker, dass die Stabsstelle auch gelebte Wirtschaftsförderung ist. Denn nicht wenige der für die neuen Aufgaben befristet Eingestellten waren durch corona-bedingte Kurzarbeit oder sogar Arbeitslosigkeit betroffen. Mit der Tätigkeit bei der Stabsstelle haben diese Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter oder Soloselbständigen wieder ein Einkommen und können die Zeit bis zur Rückkehr in den alten Job überbrücken. Das geht aber nur, indem die Kreise, auch hier in Bad Kreuznach, finanziell stark in Vorleistung gehen. Es ist kein Geheimnis, dass die Kommunen in Rheinland-Pfalz finanziell nur unzureichend ausgestattet sind. Deshalb hoffe ich, dass das außerordentliche Engagement der Landkreise auch von Landesseite anerkannt wird. “
„Es gibt in der Corona-Pandemie viele Helfer, die über das Erwartbare hinaus Einsatz zeigen. Das sind Pflegekräfte und medizinisches Personal, die Blaulichtfamilie, die Arbeitskräfte, die Kitas und Schulen am Laufen halten – es gibt sie aber auch dort, wo man sie nicht auf den ersten Blick vermuten würde oder sieht. Die Verwaltung arbeitet gut strukturiert, flexibel und pragmatisch. Man darf nicht nur meckern, wenn etwas nicht funktioniert. Dort, wo es gut läuft, darf man es auch herausstellen. Und bei der Corona-Stabsstelle ist Lob mehr als nur angebracht“, so Sascha Wickert.
Zum Abschied übergaben die beiden Christdemokraten 100 Tafeln Schokolade für alle Kräfte der Stabsstelle an Ron Budschat und Sabine Bauer – eine kleine Anerkennung und Nervennahrung für die geleistete Arbeit und den Kraftakt, der in den kommenden Wochen und Monaten noch zu bewältigen sein wird.