Sommerschule: Gute Idee, aber mit heißer Nadel gestrickt erreicht sie Schülerinnen und Schüler nicht

 

Noch sind Schulferien, aber die Corona-Zeit und das Homeschooling haben zu vielen Ausfällen beim Unterrichtsstoff geführt. Wichtiges ist nicht vermittelt worden, oder manche Kinder kamen nicht so mit wie andere. Die Bildungsschere ist größer geworden. Deshalb hatte die CDU-Landtagsfraktion schon sehr früh die Idee einer Sommerschule aufgebracht, um in dieser Zeit Defizite und Förderbedarfe bei Schülerinnen und Schülern decken zu können. Nun ist die Sommerschule gestartet. Und so begleiteten die CDU-Landesvorsitzende und Bundesministerin Julia Klöckner und der örtliche Landtagsabgeordnete Dr. Helmut Martin gleich am Montag die Landrätin Bettina Dickes bei einem Besuch in der IGS in Stromberg. Diese Schule wurde von der Kreisverwaltung als einer der neun Standorte für das sogenannte „Summerschooling“ ausgewählt. Die Landesregierung hatte das Projekt ganz kurzfristig dann doch ins Leben gerufen, um die Schulbildungsausfälle während des Corona-Shutdowns teilweise auszugleichen. Der Vorschlag der CDU lag schon lange auf dem Tisch, aber das Mainzer Bildungsministerium verfolgte ihn erst nicht. Ein Fehler, wie sich jetzt zeigte. Denn der nötige Vorlauf für die Vorbereitung der Lehrkräfte und die Information der Eltern fehlten.

 

„Das große Engagement der ehrenamtlichen Kräfte, vornehmlich Studenten, Abiturienten und Pensionäre, die sich um die Kinder kümmern, ist großartig und die Kreisverwaltung hat trotz knapper zeitlicher Vorlauffrist die organisatorische Herausforderung sehr gut gemeistert“, stellt Klöckner fest. „Aber es muss zu denken geben, dass es nur recht wenige Anmeldungen gab, und davon nur die Hälfte der angemeldeten Schülerinnen und Schüler zum ‚Nachhilfeunterricht‘ erschienen ist.“

 

Der CDU-Landtagsabgeordnete Martin ergänzt: „Es ist völlig unverständlich, dass die Landesregierung unsere Idee, die Sommerferien für einen Ergänzungsunterricht zu nutzen, so spät und halbherzig umgesetzt hat. So wird die Bildungsschere, die durch die unterschiedliche häusliche Förderung der Schülerinnen und Schüler während Corona weiter auseinanderging, nicht geschlossen. Ich werde mich im Landtag dafür einsetzen, dass in den Herbstferien mit besserer pädagogischer Vorbereitung der Einsatz der vielen Freiwilligen noch mehr Früchte tragen kann.“

 

Die Landrätin Dickes bestätigt: „Es war ein Kraftakt für die Kreisverwaltung, da die äußerst knappe Ankündigungsfrist durch die Landesregierung kaum Zeit ließ, mit den Schulen die gebotene Abstimmung durchzuführen.“ Martin fügt an: „Aufgrund dieser knappen Vorlaufzeit war es für die Lehrerinnen und Lehrer nicht möglich, zur Vorbereitung der Sommerschule den Ehrenamtlichen Informationen über den Kenntnisstand der einzelnen Schülerinnen und Schüler an die Hand zu geben. So bleibt es den Freiwilligen überlassen, sich ohne Kenntnis der Bedürfnisse einer aus verschiedenen Schulen ‚zusammengewürfelten‘ Lerngruppe auf die Nachhilfe vorzubereiten.“

 

Lob und Dank gab es für die Ehrenamtlichen und deren Engagement, ins „kalte Wasser“ zu springen - zum Wohle der Kinder und Jugendlichen.

 

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