Laura's Letter - Ausgabe 4: Produktion aller systemrelevanten Produkte nach Europa verlegen

 

Neuste Ausgabe des Gastbeitrags von B-Kandidatin Laura Ludwig:

 

Nicht nur auf dem deutschen Markt sind Medizinprodukte und viele Arzneimittel gerade Mangelware. Ganz Europa hat dieses Problem. Weltweit gibt es einen Kampf um Schutzmasken und Hygieneartikel. Da zählt nicht mehr wer zuerst bestellt hat, oder die Produkte am Dringendsten benötigt. Nein, es geht nur noch darum, wer am meisten zahlt. So sieht ein faires Geschäft nicht aus!
 
Die Produkte werden für die ganze Welt fast ausschließlich in Asien hergestellt. Da auch dieser Kontinent von der Pandemie gelähmt ist, und die Lieferwege nach Europa relativ lange sind, herrscht hier gerade ein großer Bedarf. Hausärzten fehlt die nötige Ausrüstung, aber auch beispielsweise der mobile Pflegedient und vor allem die Krankenhäuser benötigen die Ware dringend, um sich selbst und andere bei Ihrer Arbeit zu schützen. Ebenso leiden die Apotheken, und insbesondere deren Patienten darunter. Denn viele Arzneimittel wie beispielsweise blutdrucksenkende Medikamente (Sartane), Fieberthermometer, Diabetesmedikamente und auch Paracetamol können nicht mehr oder nur in sehr überschaubaren Mengen geliefert werden.

 

Gerade jetzt merkt man also einmal mehr, wie abhängig Europa von Asien ist. Klar, die Globalisierung hat uns unheimlich viele Vorteile gebracht und heutzutage haben wir dadurch alle Möglichkeiten in dieser Welt. Man kann durch ein Auslandssemester überall auf dieser Erde studieren, man kann hier Weine aus Kalifornien, Südafrika oder aus Australien trinken und mit Freunden aus Südamerika übers Internet telefonieren. Durch die Verflechtung in vielen Bereichen des täglichen Lebens profitiert bei uns der größte Teil der Menschen.

 

 

Doch wäre es nicht besser die Produktion aller systemrelevanten Produkte innerhalb von Europa anzusiedeln, denn der Bedarf wird gerade in der aktuellen Lage immer deutlicher? Was damit einhergeht wären natürlich höhere Preise. Doch sind diese nicht die Unabhängigkeit und eine schnellere Lieferbarkeit wert, um Sorgen zu verkleinern und Leben zu retten?


Ich finde, Europa sollte in der Lage sein, sich autonom versorgen zu können und somit dafür alle nötigen Werkzeuge und technische Anlagen bereitstellen. Dadurch würde sich eine enorme Unabhängigkeit vom Rest der Welt ergeben. Es könnte nicht nur in Notlagen schnell für den europäischen Markt produziert werden, sondern auch bei einer „normalen Grippewelle“ wären Medikamente und Materialien wie Mundschutz und Desinfektionsmittel immer schnell und auf die Situation angepasst verfügbar.


Doch die teureren Preise sollten uns diese Versorgung wert sein, denn zum einen werden Mitarbeiter dann nach europäischen Standards angestellt und behandelt, und müssen nicht unter den teils schlechten Arbeitsbedingungen in Asien für uns schuften. Zum anderen hätte Europa jederzeit Einfluss auf die Produkte, die benötigt werden, und somit hätte man schnell den Schwerpunkt in der aktuellen Pandemie auf Mundschutz, Schutzkleidung und Desinfektionsmittel setzen können.

 

 

Nichtsdestotrotz müssen wir jetzt erst einmal die Covid-19 Pandemie abwarten und langfristig über Alternativen zu dem Standort Asien nachdenken, sodass wir in Europa unabhängig und flexibel in der Produktion wären. Bis dahin wird jedoch noch einiges an Zeit vergehen.
Deshalb bleiben Sie gesund und lassen Sie uns alle zusammenhalten!

 

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